Ableger deiner Geigenfeige
Die Geigenfeige wird durch Kopfstecklinge vermehrt. Das Top-Cutting, der sogenannte Kopfsteckling macht auch schon als Ableger direkt viel her. Bitte verwende ein sehr scharfes Messer oder eine gute Pflanzenschere, die du vorher mit kochendem Wasser sterilisierst.
Die frischgeschnittenen Ableger sollten mind. über Nacht, besser jedoch mindestens 12 Stunden kopfüber aufgehangen werden, damit die Schnittstelle trockne kann. Nach dem Schnitt tritt weißlicher Milchsaft aus der Schnittstelle der Pflanze aus, mit dem du nicht in Hautkontakt kommen solltest. Wir empfehlen bei solchen Arbeiten immer Handschuhe zu tragen. Zudem ist die Arbeit mit sauberem Werkzeug ist wichtig, damit es nicht zu Fäulnis kommt.
Im nächsten Schritt platzierst du die Stecklinge in einem Glas mit zimmerwarmem Wasser. Gegebenen Falls musst du nach einer Weile Wasser nachfüllen. Besonders gut eignet sich ein Braunglas, da dies dunkler ist und Wurzeln sich im Dunkeln schneller entwickeln. Alte Marmeladengläser und weitere Gläser, die sonst im Altglascontainer landen würden, eignen sich prima zur Bewurzelung von Stecklingen. Achte auch hier darauf, das Glas vorher auszukochen.
Tipp: Falls du kein Braunglas zur Hand hast, kannst du auch ein normales Glas nehmen und es in Pappe einhüllen oder es in eine Socke stecken.
Nun heißt es Geduld bewahren. Nach ein paar Wochen wirst du sehen, wie sich die Luftwurzeln zu Wurzeln entwickeln. Pflanze den Ableger erst in Erde, wenn sich genug Wurzelmasse gebildet hat, damit dieser auch eine Chance zum Anwachsen hat. Hierfür eignet sich besonders Kokoserde gemischt mit Perlite und Borke. Diese wird aus einem Abfallprodukt hergestellt, ist leicht, günstig zu erwerben und somit auch nachhaltiger was die Beschaffung und den Transport angeht. Bitte verwende keine normale Blumenerde, da diese vorgedüngt ist und der Dünger der zarten, neuen Wurzeln verbrennen würde.
So einfach kannst du die Ableger deiner Geigenfeige bewurzeln. Glückwunsch zum Nachwuchs!